Wir stehen vor einer ziemlichen Herausforderung: Restaurants, Bars, Clubs, Fitnessstudios, Sportvereine… alles geschlossen! Freunde treffen – stark reglementiert, Familie ebenso. Und das in einer Jahreszeit, die keine Hoffnung auf immer länger werdende Tage, den nahenden Sommer, Sonnenschein, blühende Gärten und erfrischende Drinks macht. Nein, im Gegenteil, die Tage werden kürzer, dunkler, kälter und ungemütlicher.
Kein Wunder also, dass momentan unverhältnismäßig viele Menschen ihr Glück in Aktivitäten wie Joggen und Walken suchen. Andere beim Yoga nach YouTube-Anleitung. Und wiederum andere in Filmen und Serien, wie die explodierenden Abonnentenzahlen von Netflix verraten. Und was mache ich? Ich schreibe. Und lese. Denn wie wusste Voltaire schon? Lesen stärkt die Seele.
In diesem Sinne habe ich aus meiner Bibliothek drei Bücher ausgewählt, die ich Euch gerne ans Herz legen möchte, um eingemummelt in eine Decke, mit einer Tasse Tee oder einem Glas Wein, in eine andere Welt zu entfliehen. Für die Romantiker unter Euch: Eine Liebesschnulze ist leider nicht dabei. Ich habe gerade festgestellt, dass ich solche Lektüre gar nicht besitze. Also, doch schon, die ganz alten, wunderschön gebundenen Schinken, die ich von meiner Omi geerbt habe. Um die soll es heute aber nicht gehen. Wer mag, kann mir gerne sein Lieblingsbuch in Sachen Liebe empfehlen, damit ich in diesem Genre künftig etwas besser aufgestellt bin. Gerne per Mail an me@melanie-goepfert.de.
Gute-Laune-Schmöker
„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“
von Jonas Jonasson
Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.
Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war.
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Berührende Geschichte
„Gute Geister“ (The Help)
Kathryn Stockett
Mississippi, 1962: Nach dem Studium verbringt Skeeter die Tage auf der elterlichen Baumwollfarm, als einzige ihrer Freundinnen ohne einen Ring am Finger. Und dann ist auch noch ihr geliebtes Kindermädchen spurlos verschwunden. Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will wer aus dem engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Um etwas zu verändern, verbündet sie sich mit zwei schwarzen Dienstmädchen: Aibileen zieht die Kinder ihrer Arbeitgeber auf – das Tafelsilber darf sie aber nicht berühren. Und Minny ist auf der Suche nach einer neuen Stelle. Sie ist bekannt für ihre Kochkünste, aber sie ist auch gefürchtet: Denn Minny trägt das Herz auf der Zunge. Gemeinsam beschließen die drei Frauen, gegen die Konventionen ihrer Zeit zu verstoßen und etwas zu wagen, Denn sie alle haben das Gefühl zu ersticken und wollen etwas verändern – in ihrer Stadt und in ihrem eigenen Leben.
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Spannung pur
„Dein Wille geschehe“
Michael Robotham
Es gibt einen Moment, in dem alle Hoffnung vergeht, aller Stolz schwindet, alle Erwartung, aller Glaube, alles Sehnen. Dieser Moment gehört mir. Dann höre ich den Klang einer zerbrechenden Seele. Es ist kein lautes Knacken wie von splitternden Knochen, wenn ein Rückgrat bricht oder ein Schädel birst. Auch nicht weich und feucht wie ein gebrochenes Herz. Es ist ein Klang, bei dem man sich fragt, wie viel Schmerz ein Mensch ertragen kann; ein Laut, der das Gedächtnis zerschmettert und die Vergangenheit in die Gegenwart sickern lässt; ein Ton, so hoch, dass nur die Hunde der Hölle ihn hören können.
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